Die fünf Sprachen der Liebe by Chapman Gary

Die fünf Sprachen der Liebe by Chapman Gary

Autor:Chapman, Gary [Chapman, Gary]
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: Verlag der Francke-Buchhandlung
veröffentlicht: 2013-07-28T22:00:00+00:00


„Mark hat sich nie beklagt“, warf Mary ein. „Ihm schien es sogar Spaß zu machen. Er half uns sogar bei unserem Weihnachtsprogramm. Die Vorbereitungen für die Weihnachtsfeier in der Schule waren gerade abgeschlossen, da half er schon wieder bei uns in der Gemeinde. Zwei Wochen haben wir zusammen daran gearbeitet. Er ist talentiert, wenn etwas gemalt und gezeichnet oder dekoriert werden muss.“

Ich glaubte, ein Licht am Ende des Tunnels zu sehen. Aber Mark und Mary sahen es wohl noch nicht. Ich wandte mich an Mary und fragte sie: „In dieser Zeit, als Sie Mark näher kennen lernten, was hat Sie da so sicher gemacht, dass Mark Sie liebte? Was unterschied ihn von all den andern Jungen, mit denen Sie sich trafen?“

„Es war seine Hilfsbereitschaft“, antwortete sie. „Er war so darauf bedacht, mir Sachen abzunehmen. Keiner der anderen Jungen hat jemals Interesse daran gezeigt. Und ich hatte nicht den Eindruck, dass Mark mir nur etwas vorspielte. Er half mir sogar beim Abwasch, wenn wir bei uns zu Hause gegessen hatten. Er war der großartigste Mensch, der mir je begegnet war. Aber nach der Hochzeit änderte sich alles. Er half mir überhaupt nicht mehr.“

Nun wollte ich von Mark wissen: „Warum haben Sie das alles mit ihr und für sie getan, bevor Sie verheiratet waren?“ „Das war irgendwie selbstverständlich für mich. Ich hätte es mir umgekehrt genauso gewünscht, wenn jemand sich für mich interessiert hätte.“

„Warum haben Sie dann aber mit dem Helfen aufgehört, als Sie verheiratet waren?“, fragte ich.

„Ich habe vielleicht gedacht, es müsse nun genauso wie bei mir zu Hause sein. Vater arbeitete, und Mutter kümmerte sich ums Haus. Ich habe meinen Vater niemals Staub saugen oder abwaschen sehen. Er tat keinen Handschlag im Haus. Da Mutter nicht berufstätig war, hielt sie alles makellos sauber, kochte für alle, wusch und bügelte. Ich bin wahrscheinlich davon ausgegangen, dass das so üblich ist.“

In der Hoffnung, Mark würde begreifen, was ich begriffen hatte, fragte ich ihn: „Mark, was hat Mary eben noch gesagt, als ich sie fragte, was ihr am Anfang das Gefühl gab, geliebt zu werden?“ Mark antwortete: „Meine Hilfsbereitschaft.“

Jede Bitte weist der Liebe den Weg,

aber jede Forderung bringt sie zum Erliegen.

„Verstehen Sie jetzt, wie ungeliebt sie sich gefühlt haben muss, als Sie Ihre Hilfe einstellten?“ Er nickte zustimmend, und so fuhr ich fort: „Es war ganz normal, dass Sie sich in Ihrer Ehe an das Vorbild Ihrer Eltern hielten. Wir neigen fast alle dazu. Aber Ihr Verhalten Mary gegenüber stellte einen totalen Bruch dar zu Ihrem Verhalten, als Sie noch um sie warben. Das, was ihr das Gefühl gab, geliebt zu werden, war plötzlich nicht mehr da.“ Nun wandte ich mich an Mary und fragte sie: „Was hat Mark eben geantwortet, als ich ihn fragte, warum er dies alles tat, als Sie noch jung verliebt waren?“

„Er sagte, es sei ganz selbstverständlich für ihn gewesen.“

„Genau! Und er fügte noch hinzu, dass er dasselbe von jedem erwartet, der ihn gern hat. Er hat das alles für Sie und mit Ihnen getan, weil man nach seiner Auffassung so seine Liebe zeigt.



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